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Sehenswert


Monumente

Ehrenmal

Zu finden: am westlichen Ortsrand. Der Glashütter Str. bis zum Ortsrand folgen, hier rechts abbiegen und der Straße etwa 400 m bis zum Linksknick weiter folgen. Auf der rechten Seite liegt das Ehrenmal.

1853 legten die Wohlenhäuser oberhalb des Dorfes am westlichen Rand einen Friedhof an. Bis dahin mussten alle Verstorbenen des Ortes über den Heberg getragen, um auf dem Friedhof der St. Georgs-Kapelle in Rhüden bestattet zu werden.  Der erste Wohlenhauser Friedhof entstand auf einer Fläche oberhalb des Dorfes am Fohlenkamp. Als dieser 1920 fast völlig belegt war, entschied man sich für einen neuen Freidhof am nordwestlichen Ortsrand an der Straße nach Ammenhausen.

1971 ebnete man das alte Gelände ein und wandelte es in eine Grünfäche mit Büschen und Sitzbänken um. Hochgelegen hat man von hier aus die beste Fernsicht auf den Ambergau. Das Ehrenmal, mit dem die Dorfbewohner an die gefallenen Mitbürger beider Weltkriege gedenken, wurde 1997 vom Waldrand an der Straße nach Ammerhausen hierher versetzt.


Historische Baulichkeiten

Johannes-Bugenhagen-Kapelle

Zu finden: Glashütter Str. 21

Die kleine Kapelle Wohlenhausens stellt eine baugeschichtliche Besonderheit dar. Das Fachwerkgebäude, das im frühen 19. Jahrhundert errichtet wurde und mit einem markanten Dachreiter ausgestattet ist, war und ist ein Wohngebäude, in dem aber auf der östlichen Giebelseite zunächst ein Schulraum untergebracht war, der heute als Kapelle genutzt wird.

Trüge das Dach des Fachwerkhauses an der Glashütter Str. 21 nicht mittig einen spritzen mit Kreuz, Windfahne und Knauf verziehrten Turm, würde man es nicht für eine Kirche halten. Das 1820 erbaute Gebäude hat zwei zur Straße liegende Eingänge, von denen der linke in die Dorfkapelle führt und die zweite zur ersten Dorfschule im rechten Teil des Hauses gehörte.  

Bis zum Jahre 1746 mussten die Wohlenhäuser einen vier Kilomter langen Weg durch den Wald nach Rhüden zurücklegen, wenn sie einen Gottesdienst besuchen wollten. Dieser war auch der Schulweg für die Kinder des Dorfes, denn auch eine Schule gab es in Wohlenhausen nicht. Nun richtete man einen Bet- und Schulraum im Ort ein, der 1820 schließlich durch diesen Kapellenbau ersetzt wurde.

Die kleine Kirche im östlichen Gebäudeteil hat nur 36 Sitzplätze. Ungewöhnlich ist die für Kirchen unübliche Nord-Südausrichtung des Kirchenraumes. Im Rahmen einer Renovierung in den Jahren 1960/61 erhielt er eine neue Inneneinrichtung mit aus Holz gefertigtem Altar, Taufbecken und Kanzelpult. Der Kronleuchter im Altarraum stammt aus dem Jahre 1894, die nach Osten gehenden Sprossenfenster sind mit alten Bleiglasscheiben versehen. 1978 legte man den Spruch Ehre sei Gott in der Höhe über dem Altarbild wieder frei. Das Bild stammt aus dem Jahre 1731 und zeigt den gekreuzigten Christus, seine Mutter Maria und seinen Lieblingsjünger Johannes.

1979 erweiterte man die Empore und baute dort eine Orgel ein.

Im bereits erwähnten Kirchturm hängt eine kleine Bronzeglocke aus dem Jahre 1777, die nach Norden schauende Turmuhr ist ein Werk der Bockenemer Turmuhrenfabrik Weule.

Den Namen "Johannes-Bugenhagen-Kapelle" trägt das kleine bis dahin namenlose Gotteshaus erst seit 1995. Damit erinnert die Wohlenhauser Gemeinde an den Reformator, der am 19.Oktober 1542 an der Spitze einer Kommission die Stadt Bockenem besuchte und im Ambergau den neuen evangelisch-lutherischen Glauben einführte.

Im größeren Teil des Hauses auf der westliche Seite befand sich die erste Dorfschule mit einer kleinen Lehrerwohnung und einem Klassenraum, der infolge wachsender Schülerzahlen später durch einen Anbau vergrößert wurde. Seit der endgültigen Schließung der Schule im Jahre 1961 wird der rechte Teil des Kapellen-und Schulgebäudes als privates Wohnhaus genutzt.